Freitag, 28. September 2012

KÜRBIS CROSTATA!


Hallo Ihr Lieben,

wie im vorangegangenen Post angekündigt, gibt es heute ein Kürbis-Rezept. Beim Durchstöbern der aktuellen Lecker Bakery ist meine Freundin Verena auf dieses köstliche Rezept gestoßen. Orientalisch angehauchter Gemüsekuchen mit Hokkaido-Kürbis, Schafskäse und Mürbeteig. Hier unser Making-Of.

Kürbis-Crostata



Gemeinsam mit Verena (die mit dem Mode-Laden) sowie 2 Kleinkindern und einem Baby haben wir in dieser Woche das Wagnis unternommen das Rezept auszuprobieren. Bei einem (Quick & Dirty) Meeting um 9 Uhr bei Latte Macchiato & Croissant haben wir die Details besprochen, danach die Zutaten besorgt und um 16 Uhr standen wir voller Euphorie in den Startlöchern.
Die Zutaten ausgepackt und schon ging es ab mit dem Teig in die Kenwood Maschine (laut Verena das Must-Have in der Küche "chef titanium") und dann 30 Minuten in die Ruhepause in den Kühlschrank.


Ist euch schon aufgefallen, dass das Mehl optimal in die Farbwelt der Kürbisse passt? 
Ich war total begeistert, als ich diese Verpackung in Verenas Küche stehen sah. Zu kaufen gibt es das "Farina" im italienischen Supermarkt.



 Dieses orange-rot ist so belebend...und diese Energie haben wir auch gebraucht.

Denn zwischenzeitlich dachten wir ja schon, dass wir kein fertiges Backergebnis zustande bekommen, denn die Kinder wollten nicht immer so wie wir. So wurden sie mit Zitronenkuchen, Bananen & Gummibärchen bei Laune gehalten. (Mami, noch mehr davon!!!) Ja, das steht erziehungstechnisch sicherlich in keinem Ratgeber, aber wir waren sooo motiviert!

Kürbis halbieren und in feine Streifen schneiden...


... die Chili-Crème-fraîche anrühren und den Schafskäse sowie die Kürbiskerne auf dem mitlerweile ausgeruhten Teig verteilen. 
Special-Tipp von uns: Das ganze noch mit etwas Olivenöl beträufeln - dann wird es saftiger. 
Und nun ab in den vorgeheizten Ofen! Nach 30 - 40 Minuten ist das goldbraune Crostata fertig!




Die Crostata schmeckt warm als auch kalt, kann als Starter oder Zwischengang oder auch als Hauptspeise serviert werden.
Und hier das Rezept zusammengefasst zum Nachbacken!



Also der Nachmittag war anstrengender als wir dachten, aber wir haben die Herausforderung angenommen und freuen uns über das Ergebnis, das wir in schönen Bildern festgehalten haben.

Und zum guten Schluss:
Verena steht in diesen Minuten in der Küche und backt wieder Crostata...und morgen gibt es diese für ihre Kunden im Laden zu kosten.

Die Bilder gibt es dann morgen hier zu sehen.


Einen schönen Abend wünscht euch,

Eure Jo-ann






Montag, 24. September 2012

PUMPKIN FASHION!


Die aktuelle Herbstmode wird von den Farben der Kürbisse inspiriert.
Es ist wirklich ein Wunder der Natur in welchen Farbkompositionen und Formen die Früchte wachsen - jede ein Unikat! 


Die Herbstfarben Honey Gold &Titanium perfekt aufeinander abgestimmt
      - Cordrock + Schal & Mütze - die Must-Haves der Saison!


Der Kürbis in leuchtendem Orange - in der Modewelt heißt die Farbe Tangerine Tango.


Mit diesem Outfit lässt sich bestimmt ein Tänzchen auf´s Parkett legen - zumindest einem Herbstspaziergang steht nichts im Wege. Kuschelig und warm eingepackt einen Herbstblätterstrauss sammeln und danach ein leckeres Kürbisgericht?

(Das gibt es im nächsten Post.)

Ihr stellt euch bestimmt die Frage "Wo gibt es die schönen Kürbisse Klamotten ?"

Meine Freundin Verena hat schon seit langer Zeit ein feines Modegeschäft "SILVANO MODE" in Eckental.
Dort findet man ein mit viel modischem Gespür ausgesuchtes Sortiment von namhaften Marken für Frauen jeden Alters.
Schaut doch mal bei ihr vorbei - falls der Anfahrtsweg zu lang ist - ein Besuch ihrer Facebook-Seite ist auf alle Fälle drin. 


Einen schönen Modeherbst wünscht euch,

Eure Jo-ann




Dienstag, 18. September 2012

FLEIßIGE BIENCHEN!

I


Hallo Ihr Lieben,

momentan sind wir dabei unseren Schrebergarten umzugestalten. Genau vor einem Jahr im September haben wir unser grünes Reich bezogen. Die erste Saison wollten wir alles erstmal auf uns wirken lassen, einige Veränderungen wurden zwar schon unternommen, aber jetzt geht es rund. Heute musste die Zierweide vor unserem Gartenhäuschen fallen - sie nahm uns recht viel Licht und dieser neu gewonnene Platz wird neu gestaltet werden. Ich freu mich schon sehr, da ich heute abend gesehen habe, dass es ein wunderschöner Sonnenuntergangsschauplatz ist.


 Da die Bilder von einem gefällten Baum nicht wirklich spannend sind, habe ich statt dessen die fleißigen Bienchen in unserem Garten fotografiert. Denn auch die Bilder von uns fleißigen Bienchen wären nicht unbedingt sehenswert :-)
Sobald die Umgestaltung Formen annimmt, werde ich natürlich fleißig knipsen!


  
"Der September ist die Zeit, Gedichte zu machen, und aus dem Leben ein Gedicht." (Wilhelm Raabe)



Die Königin des Herbstes in sattem sonnengelb!




Ich wünsche euch einen schönen Dienstag und Zeit aus dem Leben ein Gedicht zu machen.

Eure Jo-ann

Mittwoch, 12. September 2012

AUBERGINENCREME!



Heute gibt es ein leckeres Auberginen-Rezept. Das Lustige an dem Rezept ist, woher ich es habe.
 Aus der (Altpapier-) Tonne!
Gestern habe ich ein Auberginen-Kochbuch beim Müllwegbringen im Altpapiercontainer entdeckt. Ich nahm es raus und blätterte durch. Ja, die Bilder sind nicht mehr up-to-date - aber die Rezepte können ja nicht schlecht werden. Also habe ich beschlossen es mitzunehmen - falls es nichts taugt, hat es noch ein paar Tage länger gelebt, bevor es entgültig im Shredder landet. (Jeden Tag eine gute Tat!)
Und was ist mir heute im Supermarkt direkt ins Auge gestochen - dunkelviolette, glänzende Auberginen. Also nichts wie rein damit in den Einkaufswagen  - an Rezepten mangelt es mir ja nicht!


Zutaten!

2 große Auberginen
1 EL Zitronensaft
50 g Butter
4 EL Mehl
450 ml Milch
Salz und Pfeffer aus der Mühle
50 g frisch geriebener Parmesan
frisches Basilikum oder Petersilie zum Garnieren
Pitta-Brot als Beilage

Zubereitung!

1. Auberginen im Dampfgarer bei 100 Grad ca. 15 Minuten dämpfen bis das Fleisch weich ist oder im heißen Backofen rösten bis die Haut Blasen wirft. Mit einem feuchten Tuch abdecken und 10 Minuten abkühlen lassen, dann schälen. Das Auberginenfleisch in eine Schüssel mit kaltem Wasser und dem Zitronensaft geben.

2. Butter in einer großen Pfanne zerlassen, vom Herd nehmen und das Mehl einrühren. Bei geringer Hitze etwa 2 Minuten anschwitzen, dann die Pfanne erneut vom Herd nehmen. Die Auberginen abspülen und mit den Händen das Wasser herauspressen. In große Würfel schneiden und in der Pfanne mit einem Kartoffelstampfer pürieren. Nach und nach die Milch einrühren.

3. Die Auberginenmischung bei geringer Hitze aufkochen lassen und (kräftig) würzen. Falls das Fruchtfleisch noch zu stückig ist, immer wieder mit dem Stampfer zerdrücken. Etwa 15 Minuten köcheln lassen, dann den Käse einrühren. Den Dip in eine Schale füllen und mit Basilkum oder Petersilie garniert auftragen.



Der cremige Dip kann auch als Sauce zu Fleisch oder Fisch gereicht werden.

Lasst es euch euch schmecken,

Eure Jo-ann




Sonntag, 9. September 2012

APFELMUS SELBSTGEMACHT!


ÄFPEL + ÄPFEL + ÄPFEL = APFELMUS!

Zum ersten Mal habe ich Apfelmus selbst gemacht. Das schmeckt einfach nach Heimat!  Am besten eignen sich mürbe Apfelsorten wie Cox Orange oder Boskoop - und wie der Zufall es so will, hängen genau diese Sorten auf unserem Baum. 

Für das Apfelmus benötigt ihr:
2 kg Äfel
1/2 Bio-Zitrone
150 g braunen Zucker


ZUBEREITUNG!
Äpfel abspülen und vierteln. Äpfel in einen großen Topf geben und mit Zitrone beträufeln. Nun mit ca. 200 ml Wasser aufkochen und mit Deckel etwa 15 Minuten bei kleiner Hitze weich dünsten. Äpfel durch die "Flotte Lotte" drehen oder durch ein großmaschiges Sieb streichen. Apfelmus und Zucker nochmals aufkochen und abschmecken. Das Apfelmus in die vorbereiteten Gläser füllen



Und jetzt mit Pfannkuchen, Crêpes oder Reibekuchen genießen!

Lasst es euch schmecken,

Eure Jo-ann

Samstag, 1. September 2012

GESCHICHTE VOM APFELBAUM!

 

DER APFELBAUM (von Mira Lobe)

Am Montag war der Himmel frühlingsblau. Weiße Wolken zogen darüber hin. Die Bäume im Obstgarten streckten ihre Äste aus, als wollten sie die Wolken herunterholen.
Am Dienstag hatten die Äste winzige Knospen.
Am Mittwoch wehte ein warmer Wind. Und die Knospen waren größer und dicker.
Und am Donnerstag?
Da sprangen die Knospen auf. Da blühte der Garten. Da standen die Bäume in weiße Wolken gehüllt.
Auch der alte Apfelbaum blühte. Seine Zweige waren krumm und schief. Seine Rinde war rau und rissig. Und seine Wolke war rosa.
Der erste Schmetterling flog durch den Garten.
„Nanu?“ riefen die Bäume. „Für Schmetterlinge ist es doch noch zu früh! Wo kommt denn der jetzt schon her?“
„Von mir!“ sagte der Apfelbaum. „Er hat bei mir überwintert. Zusammengefaltet in meiner Rinde.“
Die Bäume schimpften.
„Warum hast du ihm das erlaubt?“
„Du weißt doch, dass er Eier legt.“
„Du weißt doch, dass aus den Eiern Raupen werden.“
„Du weißt doch, dass die Raupen unsere Blätter fressen!“
Zwei Rotkehlchen kamen in den Garten.
Flogen hin und her, flogen kreuz und quer.
,,Wir sind auf Wohnungssuche. Wir wollen ein Nest bauen und Kinder kriegen.“
,,Nicht bei mir!“ sagte der Birnbaum. „Dieses Gepiepse und Geflattere! Diese halbnackten Dinger mit den aufgesperrten Schnäbeln!“
,,Nicht bei mir!“ sagte der Zwetschkenbaum. „Dieser ewige Krach! Man will ja seine Ruhe haben!“
,,Und seine Ordnung!“ sagte der Kirschbaum. „Alle Kirschen picken sie an. Alle Blätter klecksen sie voll.“
Die Rotkehlchen wussten nicht, was sie tun sollten. Flogen hin und her, flogen kreuz und quer.
„Kommt uns ja nicht in die Nähe!“ riefen die Bäume. „Ihr stört. Baut euer Nest gefälligst woanders.“
„Aber wo?“ fragten die Rotkehlchen.
„Bei mir!“ sagte der Apfelbaum.


Zwei Stieglitze kamen in den Garten.
,,Wir sind auf Wohnungssuche. Wir wollen ein Nest bauen und Kinder kriegen.“
„Nicht bei uns!” riefen die Bäume. „Bei uns ist kein Platz.“
,,Aber bei mir!” sagte der Apfelbaum. „Kommt her, ihr Rotschöpfe. Stieglitze sind so bunt und lustig.“
„Lustiger als wir?“ fragten zwei Kohlmeisen, die von der Hecke herüberschwirrten.
„Genauso lustig. Baut nur eure Nester und legt eure Eier hinein!“
„Und dürfen unsere Kinder Krach machen?“
„Sie dürfen.“
„Und dürfen unsere Kinder Kleckse machen?“
„Sie dürfen.“
„Dann ziehen wir gleich ein“, sagten die Stieglitze und die Rotkehlchen und die Kohlmeisen.
Die andern Bäume regten sich auf.
„Wie kannst du nur so dumm sein!“ schimpfte der Birnbaum.
„Bei dir piepst’s wohl?“ fragte der Zwetschkenbaum, „Freilich piepst es!“ sagte der Kirschbaum. „Wenn einer an drei Piepserpaare vermietet, dann muss es ja piepsen!“
Der Apfelbaum lachte.
,,Da gibt’s nichts zu lachen!“ schimpften die Bäume.
,,Ich lache, weil es kitzelt. Jemand krabbelt zwischen meinen Wurzeln herum. Und grade an den Wurzeln bin ich so kitzelig.“
Ein Maulwurf steckte seine spitze Schnauze aus der Erde.
„Darf ich hier unten meine Wohnung bauen?“
„Du darfst.“
„Und stört es dich nicht, wenn ich Gänge grabe?“
„Das stört mich nicht.“
„Und eine Höhle für meine Kinder?“
„Stört mich auch nicht. Grab nur, mein Lieber!“
Am Abend kamen zwei Siebenschläfer in den Garten.
„Wir sind auf Wohnungssuche. Hat hier jemand ein Astloch frei?“
,,Wir nicht!“ riefen die Bäume.
,,Aber ich!“ sagte der Apfelbaum. ,,Wie viele Kinder bekommt ihr?“
„Sechs oder sieben“, sagten die Siebenschläfer. „Nicht der Rede wert. Wir fressen Laub und Beeren, Würmer und Schnecken. Nicht der Rede wert.“
„Und manchmal ein Vogelei!“ riefen zwei Igel, die drüben unter der Hecke wohnten und gerade vorbeispazierten.
Der Apfelbaum weckte die Vögel auf.


„Hört zu, ihr Vögel! Wir haben neue Mieter im Haus. Dass ihr mir gut auf eure Eier achtgebt. Verstanden?“ Es wurde Sommer.
An den Zweigen hingen grüne Kirschen und grüne Zwetschken. Grüne Birnen und grüne Äpfel. In den Nestern lagen gesprenkelte Eier. Die Vogelmütter hielten die Eier warm. Die Vogelväter flogen hin und her, flogen kreuz und quer. Sie brachten Futter für die Mütter.
Der Apfelbaum freute sich über die Eier. Er freute sich über die Maulwurfskinder zwischen seinen Wurzeln. Er freute sich über die sieben kleinen Siebenschläfer in seinem Astloch. Er freute sich, wenn Besuch kam.
„Bei dir ist was los!“ sagte der Kleiber und klopfte mit dem Schnabel an die Rinde.
„Bei dir gefällt’s mir!“ sagte der Specht.
„Bei dir würde ich gerne wohnen!“ sagte der Grünling.
Im obersten Astloch nisteten zwei Stare. Die pfiffen am Morgen, die flöteten am Abend, die sangen den ganzen Tag.
„Ich freue mich, wenn ihr singt!“ sagte der Apfelbaum.
„Was machen eure Eier?“
„Die sind bald so weit.“
Aus den Eiern schlüpften junge Stare. Sie waren halbnackt, sie sperrten die Schnäbel auf, sie piepsten und lärmten.
„Da haben wir’s!“ schimpfte der Birnbaum.
,,So ein Krach!“ schimpfte der Zwetschkenbaum.
„Nicht zum Aushalten!“ schimpfte der Kirschbaum.
In allen Nestern saßen halbnackte Vogelkinder. Sie sperrten die Schnäbel auf, sie piepsten und lärmten.
Der Apfelbaum freute sich über die Vogelkinder. Und als sie Federn bekamen und fliegen lernten – da freute er sich noch mehr.
Nur wenn die Vogelkinder Streit hatten – dann freute er sich nicht.
„Das ist unser Ast!“ pfiffen die jungen Stare und wollten die andern vertreiben.
,,Nein, unserer!“ zwitscherten die Stieglitzkinder.
„Wir waren zuerst da!“ trillerten die Rotkehlchenkinder.
„Aber wir sind größer!“ pfiffen die jungen Stare.
„Ihr seid gemein!“ piepsten die Kohlmeisenkinder.
„Ruhe!“ rief der Apfelbaum. ,,Wollt ihr wohl eure Schnäbel halten! Ich mag keinen Streit. Es gibt Äste genug. Hier ist Platz für alle. Verstanden?“
Die Vogelkinder drängelten und schubsten. Sie rauften und stritten. Sie piepsten und flatterten. Und wenn sie endlich schlafen gingen, dann wurden die Nachttiere wach.
Die Maulwürfe kamen aus der Erde heraus. Jeder aus seinem Maulwurfshügel.
Die Igel kamen unter der Hecke hervor. Sie führten ihre Kleinen spazieren und zeigten ihnen die Welt.
Die Siebenschläfer kletterten mit ihren sieben Kindern in den Zweigen herum. Kopfüber, kopfunter – hinauf und hinunter.
„Psst! Nicht so wild!“ sagte der Apfelbaum. „Ihr tut ja so, als wärt ihr allein im Haus.“
Die sieben Siebenschläferkinder hörten nicht. Sie trieben lauter Unfug. Sausten hin und her, turnten kreuz und quer ,,Psst! Nicht so laut!“ sagte der Apfelbaum. „Ihr weckt mir noch die Vögel auf, ihr sieben Siebenschläfer!“
Die Zwetschken wurden blau. Die Birnen gelb. Die Äpfel rot.


„Wie gut, dass alle jungen Vögel fliegen können!“ sagte der Apfelbaum. „Bald müssen manche weit fort.“
„Wir!“ pfiffen die Stare. „In den Süden.“
,,Wir auch!“ zwitscherten die Rotkehlchen. „Übers Meer.“
„Wir fliegen nächste Woche!“ pfiffen die Stare.
„Gute Reise!“ sagte der Apfelbaum.
In den Nächten war es schon kühl.
Die Blätter wurden bunt und fielen zu Boden.
„Zeit zum Winterschlaf!“ sagte der Apfelbaum.
Die Siebenschläfer schlugen ihre buschigen Schwänze übers Gesicht und rollten sich zusammen.
Die Igel sammelten welkes Laub und polsterten ihr Nest aus.
Die Maulwürfe gruben sich tiefer in die Erde.
„Gute Nacht!“ sagte der Apfelbaum.
Es fing an zu schneien.
Der Winterwind fuhr durch den Garten und riss die letzten Blätter ab. Eiszapfen hingen an den Sträuchern.
„Mir ist kalt!“ klagte der Birnbaum.
„Kalt und einsam!“ klagte der Zwetschkenbaum.
„Kalt und einsam und langweilig!“ klagte der Kirschbaum.
Ihre Zweige knarrten und seufzten im Wind.
Dem Apfelbaum war nicht langweilig.
Er war auch nicht einsam.
Er träumte von Vogelnestern und gesprenkelten Eiern. Er träumte vom Flattern und Piepsen in seinen Zweigen. Ihm war auch nicht kalt.
In seinem Astloch kuschelten sich die Siebenschläfer. Manchmal rührten sie sich im Schlaf. Dann streichelte ihn ein warmes Fell. Dann kitzelte ihn ein buschiger Schwanz.
Dann lachte der Apfelbaum vor sich hin.


(Mira Lobe: Der Apfelbaum.
Wien: Jugend und Volk 1980)

Schön, dass ihr euch Zeit genommen habt diese wundervolle Geschichte zu lesen.
Ich hoffe, sie hat ein Lachen auf Euer Gesicht gezaubert :-)

Ein erholsames Wochenende wünscht euch,

Eure Jo-ann